Photovoltaik für 2 Wohneinheiten: Ein Rechenbeispiel
Eine Photovoltaikanlage kann nicht so einfach so installiert werden, dass beide Wohneinheiten den Ertrag der Anlage nutzen können. Hier wäre eine elektrische Verbindung mit einem Zähler notwendig und dies ist zusätzlich kostspielig.
Selbstverständlich gibt es verschiedene Lösungen, um eine PV-Anlage für zwei Wohneinheiten zu installieren. Die Kosten sind hierfür jedoch etwas höher. Welche Möglichkeiten bestehen und wie es mit den Kosten aussieht, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Wie kann man eine Photovoltaikanlage für 2 Wohneinheiten nutzen?
1. Variante: Mehrere Anlagen
Es besteht die Möglichkeit, die PV-Anlage in mehrere kleine Anlagen zu teilen. Im Falle von zwei Wohneinheiten somit in zwei Anlagen. Dadurch erhält jede Wohneinheit eine eigene Anlage. Aus technischer Sicht funktioniert das sehr einfach. Die Effektivität und der Aufwand jedoch sind eher schlecht zu bewerten. Die Anlagen laufen hier getrennt und es muss für beide PV-Anlagen ein Wechselrichter und das weitere Zubehör extra gekauft werden.
2. Variante: Einspeisung
Bei dieser Variante wird der erzeugte Strom, ohne ihn selbst zu verbrauchen, zu 100 Prozent in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Es gilt jedoch darauf zu achten, dass man mit der gesetzlichen Einspeisevergütung zurechtkommen muss. Investieren beide Wohneinheiten in die Installation, so muss die Einspeisevergütung geteilt werden. Wird diese Variante überlegt, so muss die entsprechende Vorrichtung des Einspeisemanagement vorbereitet werden. Im Großen und Ganzen ist diese Art der Nutzung eher für große industrielle Anlagen sinnvoll.
3. Variante: Eigenverbrauch
Bei dieser Variante steht der Eigenverbrauch im Vordergrund. Hier können beide Wohneinheiten die PV-Anlage voll nutzen. Die effektivste Lösung ist hier ein Hauptzähler, der für die gesamte Anlage zuständig ist. Mittels einem Zweirichtungszähler kann die Einspeisung von der PV-Anlage registriert und anschließend in die Wohneinheiten mit einem Unterzähler weitergeleitet werden. Diese Variante ist für kleine Mehrfamilienhäuser außerordentlich geeignet.
Es gilt jedoch darauf zu achten, dass nicht zu viele Großverbraucher verwendet werden. Bei dieser Variante muss außerdem genau auf die technischen Anschlussbedingungen geachtet werden.
Photovoltaik für Ihr Eigenheim
Die Kosten einer PV-Anlage für ein Gebäude mit 2 Wohneinheiten
Die Kosten der PV-Anlagen Installation
In erster Linie sind die Kosten einer PV-Anlage abhängig von der gewählten Technik und der gewünschten Leistung sowie der Größe. Den größten Kostenfaktor stellen in jedem Fall die Anschaffung sowie die Montage und Inbetriebnahme der Anlage dar. Je nach Anlage und Kombination mit einem Batteriespeicher sowie weiteren Maßnahmen, die notwendig werden, können die jeweiligen Kosten einen enormen Unterschied aufweisen.
Gerade dann, wenn eine PV-Anlage mit einem Batteriespeicher verbunden wird, um die Autarkie erhöhen zu können, erhöhen sich ebenfalls die Kosten der Anschaffung für das System. Hierbei darf aber nicht vergessen werden, dass der höhere Eigenverbrauch wiederum die Energiekosten reduziert. Ein Batteriespeicher kann übrigens jederzeit in eine Photovoltaikanlage nachträglich integriert werden, um die Effizienz des Systems zu steigern.
Ein Beispiel hierzu:
Die Kosten in Berlin für eine PV-Anlage für ein Einfamilienhaus dienen als Grundlage. Die Kosten für die Anschaffung einer fertig installierten und in Betrieb genommenen Anlage liegen bei rund 1.200 Euro/kWp. Diese Anlage kann für Ein- oder Zweifamilienhäuser verwendet werden.
Im Normalfall wird für ein Einfamilienhaus eine Leistung von 10 kWp benötigt. Die Anschaffung inklusive Montage und Inbetriebnahme kommt somit auf rund 12.000 Euro. Wird ein Batteriespeicher zusätzlich integriert, so steigen die Kosten hier bei einer Kapazität von 10 kWh auf bis zu 13.000 Euro an. Hier kommt es jedoch auf die Kapazität des Batteriespeichers an, wie hoch der Preis angesetzt ist. Ein Batteriespeicher kostet je nach Modell zwischen 700 bis zu 1.000 Euro/kWh.
Nicht zu vergessen die Kosten für die Vorbereitung des Daches zur Montage der PV-Module. So müssen eventuelle Schäden vor der Montage repariert werden, um in der Folge Kosten vermeiden zu können. Diese Kosten fallen jedoch nur dann an, wenn das Dach schon älter ist und etwaige Beschädigungen aufweist.
Ein gutes Kosten Konzept ausarbeiten:
Wendet man sich an einen seriösen Anbieter von PV-Anlagen, so erhalten sie bereits bei der Angebotslegung alle entstehenden Kosten inkludiert aufgeschlüsselt. Für die Angebotsleistung sollten keine Kosten anfallen! Die Planung und Angebotserstellung sollten immer ein Teil des gesamten Angebotes sein. Möchte man eine unabhängige Planung von anderen Anbietern oder Ingenieuren so entstehen Kosten bis zu 400 Euro.
Welche Kosten entstehen beim Betrieb der PV-Anlage?
Eine Photovoltaikanlage benötigt jedoch auch während des Betriebes regelmäßige Wartung, wodurch Kosten entstehen können. Daher sollte schon bei der Planung darauf geachtet werden, welche Wartungskosten entstehen können!
Einige Fachbetriebe bieten nach der Montage und Inbetriebnahme komplette Pakete für die Wartung an. Diese Pakete sollten unbedingt genau geprüft werden, ob wirklich alles notwendige enthalten ist. Außerdem können mehrere Anbieter für die Wartung verglichen werden. Ein Wartungspaket kann die laufenden Kosten reduzieren. Insbesondere dann, wenn mehrere Parteien betroffen sind, müssen Berechnungen dieser Art transparent kommuniziert werden.
Eine Photovoltaikanlage in einem Wohnhaus für 2 Wohneinheiten zu installieren ist möglich, nur etwas kostspielig. Schließlich benötigen beide Wohneinheiten ausreichend selbst produzierten Strom, um im Endeffekt Stromkosten einsparen zu können. Das Team der Erene Green Technologies GmbH steht Ihnen gerne beratend zur Seite und unterstützt Sie bei Ihren Plänen für eine Photovoltaikanlage für 2 Wohneinheiten.
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