Dachsanierung mit Photovoltaik kombinieren: Ist das sinnvoll?
Bei einer Dachsanierung gleichzeitig eine Photovoltaikanlage zu installieren bietet viele Vorteile. Das Dach wird nicht nur erneuert und sieht besser aus, sondern es kann auch Geld verdienen. Verbindet man eine Dachsanierung mit der Installation einer PV-Anlage, können zudem Energie-Kosten gesenkt werden.
Wie eine Kombination einer Dachsanierung und die Installation einer PV-Anlage funktionieren kann und welche Vorteile dadurch entstehen, wird hier aufgezeigt.
Eine Dachsanierung gekoppelt mit der Installation einer PV-Anlage ist lohnenswert
Wird eine Dachsanierung fällig oder überlegt man, das Dach zu erneuern, ist die Anschaffung einer PV-Anlage eine gute Idee. Die Kosten sind zwar höher, jedoch bieten sich einige positive Vorteile. Bei der Dachsanierung sollte in jedem Fall eine energetische Optimierung der Dachfläche durchgeführt werden, um einen eventuellen Energieverlust reduzieren zu können.
Bei der energetischen Sanierung kann die Dachfläche auch gleich für die Montage der PV-Module vorbereitet werden. Durch die neuesten Sanierungstechniken für Dächer ist es zudem auch möglich, die PV-Module nahtlos in die Dacheindeckung zu integrieren.
Es besteht somit die Möglichkeit, eine Aufdach-Photovoltaikanlage oder eine Indach-Photovoltaikanlage anzubringen. Bei der Aufdachmontage der PV-Module werden die Module, wie der Name schon sagt, auf dem Dach befestigt. Die Indachmontage hingegen hat den Vorteil, dass die PV-Module in die Dacheindeckung integriert werden können. Durch die Integration der Module müssen weniger Dachziegel gekauft werden, da die Module dessen Aufgabe übernehmen. Der einzige Nachteil der dachintegrierten PV-Anlagen besteht darin, dass die Kühlung der Module erschwert wird. Die Effizienz der PV-Module wird durch zu starke Erwärmung eingeschränkt.
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Bietet eine energetische Dachsanierung mit der Installation einer PV-Anlage Vorteile?
Wird in eine Dachsanierung und eine Photovoltaikanlage investiert, bietet dies einige Vorteile. In erster Linie wird bei einer energetischen Dachsanierung das Dach gedämmt, wodurch eine Reduzierung der Energiekosten entsteht. Zweitens kann der benötigte Strombedarf durch die Installation einer Photovoltaikanlage gedeckt werden, wodurch weitere Einsparungen möglich sind.
Ein weiterer Vorteil, der nicht unbeachtet bleiben sollte, ist die Wertsteigerung der Immobilie durch die ausgeführten Maßnahmen. Durch die Verbesserung der Energiebilanz wird der Immobilienwert gesteigert. Zudem können staatliche Förderprogramme die finanzielle Investition reduzieren. Durch die bestehenden Förderprogramme wird eine Dachsanierung und der Kauf einer Photovoltaikanlage um ein Vielfaches günstiger.
Durch die Nutzung der Sonnenenergie zur Stromerzeugung kann die Verwendung von fossilen Brennstoffen reduziert werden. Dadurch werden nachhaltig die CO2 Emissionen reduziert, wodurch das Klima geschont wird.
Ein weiterer bedeutender Vorteil ist die Unabhängigkeit von den schwankenden Strompreisen am Markt, die zunehmend auch negative Werte erreichen können. Die Photovoltaikanlage erzeugt den Solarstrom, der direkt genutzt werden kann, wodurch kein Strom gekauft werden muss. Der letzte und ebenfalls wichtige Vorteil sind die staatlichen Förderungen, die für die Installation einer PV-Anlage und auch energetische Sanierungen bestehen.
Die Möglichkeiten der Dachsanierung plus Photovoltaikanlagen-Kauf
Es stehen bei der Dachsanierung mit gleichzeitigem Kauf einer Photovoltaikanlage zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Eine Möglichkeit ist eine Indach PV-Anlage und die zweite Möglichkeit die Aufdach PV-Anlage.
Bei einem Indach-System werden die PV-Module direkt in das Dach integriert. Bei dieser Variante ist der Übergang zwischen der Dacheindeckung und den PV-Modulen übergangslos. Zudem bietet diese Möglichkeit noch den Vorteil, dass die PV-Module vor den Einflüssen der Witterung besser geschützt werden. Dadurch erhöht sich die Lebensdauer der PV-Anlage enorm. Es muss jedoch angemerkt werden, dass diese Variante kostspieliger ist als die Aufdach-Montage-Systeme.
Bei den Aufdachsystemen werden die PV-Module auf der bestehenden Dacheindeckung installiert. Die Installation der Photovoltaikanlage ist dadurch schneller und einfacher durchzuführen. Zudem können die Module flexibel an die Gegebenheiten des Daches angepasst werden. Der Vorteil dieser Variante ist in jedem Fall, dass sie kostengünstiger ist als die Indachmontage. Auch die Wartungsarbeiten oder ein eventueller Ersatz von beschädigten PV-Modulen können einfacher durchgeführt werden.
Besteht die Pflicht, eine Dachdämmung durchzuführen, wenn eine Photovoltaikanlage installiert wird?
Die Frage, ob eine Pflicht für eine Dachdämmung besteht, wenn eine Photovoltaikanlage installiert wird, kann derzeit mit einem Nein beantwortet werden. Aufgrund der stetig steigenden Energiepreise und der hohen Bedeutung der Klimaneutralität ist eine Dachdämmung jedoch sehr empfehlenswert.
Einige Bundesländer setzen jedoch bereits auf diese Vorgaben, um das Nutzen von erneuerbaren Energien und das Erreichen der Klimaziele zu fördern. So besteht zum Beispiel seit dem Jahre 2023 eine Solarpflicht in Berlin. Hier müssen die Immobilienbesitzer bei einer durchgeführten Dachsanierung oder einer Aufstockung des Gebäudes eine PV-Anlage installieren. In Baden-Württemberg und Hamburg bestehen ebenfalls bereits spezielle Gesetze für den Bereich Solarenergie.
Die Kosten und Möglichkeiten der Förderung
Je nach Beschaffenheit des Daches und dem Umfang des geplanten Projektes variieren die Kosten. Zudem beeinflusst auch die gewählte Technik der PV-Anlage die entstehenden Kosten. Durchschnittlich muss bei der Durchführung der geplanten Maßnahmen bei einem Einfamilienhaus mit Kosten in Höhe von etwa 15.000,-€ bis zu 25.000,-€ gerechnet werden.
Wird eine nachträgliche energetische Dachsanierung durchgeführt und es besteht bereits eine Photovoltaikanlage, so entsteht ein zusätzlicher Kostenaufwand von rund 1.000,-€ für den Ab- und Aufbau der PV Anlage. Die Kosten einer energetischen Dachsanierung und die Installation einer Photovoltaikanlage sind als relativ hoch zu bezeichnen.
Durch die langfristige Reduzierung der Energiekosten und die zusätzliche Einnahmemöglichkeit der Einspeisungsvergütung durch das Einspeisen von überschüssigem Strom amortisieren sich diese Kosten jedoch relativ schnell.
Um Dachsanierungen und die Installation von Photovoltaikanlagen zu fördern, bietet der Staat zahlreiche Förderprogramme auf Länder- und Bundesebene. Diese Förderprogramme reichen von zinsgünstigen Krediten über Bonusprogramme bis zu direkten Zuschüssen, um erneuerbare Energien zu nutzen.
Besonders zu erwähnen sind hier die Förderungsmöglichkeiten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Diese beiden Institutionen bieten außerdem für energetische Sanierungen spezielle Förderprogramme. Auf der Webseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sind alle Förderprogramme und Zuschüsse aufgelistet und erklärt.
Fazit
Durch eine Kombination einer energetischen Dachsanierung und gleichzeitiger Installation einer Photovoltaikanlage kann nicht nur die Energieeffizienz einer Immobilie gesteigert werden. Zusätzlich wird auch der Wert der Immobilie erhöht und auf lange Sicht Energie gespart. Zudem wird ein positiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet.
Trotz der hohen Investitionskosten ist eine Dachsanierung und gleichzeitige Anschaffung einer Photovoltaikanlage außerordentlich sinnvoll. Enorme Einsparung von Energiekosten und die Erhöhung des Immobilienwertes sind nur zwei große Vorteile, die sich daraus ergeben.
Durch die Möglichkeit, eine Förderung in Anspruch zu nehmen, werden die Kosten der Investition ebenfalls reduziert. Nicht zu vergessen die dadurch zu ergänzende Unabhängigkeit von den laufend steigenden Preisen für Energie. Zu guter Letzt wird noch ein Beitrag geleistet, um die CO2 Emissionen reduzieren zu können.
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