Solarpark
Photovoltaik ist einer der wichtigsten Bausteine für eine erfolgreiche Energiewende in Deutschland und weltweit. Neben Photovoltaikanlagen auf privaten Wohnhäusern stellen Großanlagen wie Solarparks eine der besten Lösungen für die Stromversorgung der Zukunft dar. Kommunen, regionale Landwirte und Flächeneigentu?mer können dadurch eine alternative und langfristig planbare Einnahmequelle erschließen. Die in der Regel mindestens 5 Hektar großen Solarfarmen verhindern den u?bermäßigen Netzausbau in Form von Stromtrassen. Und nicht nur das! Alle wichtigen Vorteile und nützlichen Informationen rund um Solarparks finden Sie in diesem ErEne-Beitrag.
Was ist ein Solarpark?
Unter einem Solarpark versteht man eine ebenerdig auf 5 Hektar oder mehr freier Fläche installierte Photovoltaikanlage mit einer Leistung von vielen hundert Kilowatt (kW) bis hin zu mehreren Megawatt (MW). Umgangssprachlich werden diese Anlagen auch „Solarfelder” genannt. Die besonderen Gegebenheiten eines Solarparks erfordern eine spezifische Anlagenplanung einschließlich Unterkonstruktion, Solarmodulstrings, Wechselrichter sowie weiterer Aspekte. Der durch den Solarpark gewonnene Strom wird in der Regel nicht mit Stromspeichern gespeichert, sondern zu 100 Prozent in das Stromnetz eingespeist, wofür der Betreiber anschließend eine Einspeisevergütung erhält.
Neben der herkömmlichen Bauweise gibt es noch die Sonderformen Agri-PV sowie Floating PV. Während Agri-PV landwirtschaftliche Flächen zur Stromerzeugung nutzt, sind bei Floating-PV – auch „Schwimmende Photovoltaik” genannt – die Solarmodule auf Schwimmkörpern montiert, die auf ungenutzten Wasserflächen treiben.
Wie funktioniert ein Solarpark?
Nachdem der Solarpark erfolgreich in Betrieb genommen worden ist, erzeugt er wie eine herkömmliche PV-Anlage auf dem Dach eines Eigenheims umweltfreundlichen Strom. Genauer gesagt, fangen die Solarmodule der Anlage die Sonnenstrahlung ein und generieren auf diese Weise Gleichstrom. Mithilfe von Wechselrichtern wird dieser Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt, welcher dann in das Stromnetz eingespeist wird.
Ihr Experte für Solarparks
Sie interessieren sich als Kommune, Landwirt, Flächeneigentu?mer oder Investor für Planung und Bau eines modernen und hocheffizienten Solarparks? Dann sind wir genau der richtige Ansprechpartner für Sie! Die ErEne Green Technologies GmbH besitzt tiefgreifendes Know-How in der Umsetzung von komplizierten und umfangreichen Gewerbe-Solar-Projekten. Sprechen Sie uns gerne an, um ein unverbindliches Beratungsgespräch zu vereinbaren!
Voraussetzung für Bau eines Solarparks
Bei der Errichtung eines Solarparks handelt es sich um ein großes Bauprojekt, bei dessen erfolgreicher Realisierung viele Aspekte im Vorfeld beachtet werden müssen. Grundsätzlich haben Flächen, die ökologisch eine geringe Bedeutung aufweisen und gegebenenfalls vorbelastet sind, eine gute Chance auf eine Genehmigung. Flächen auf besonders gut sichtbaren Anhöhen erfüllen hingegen nicht die Voraussetzungen für den Bau eines Solarfeldes.
Flächen, die sich entlang von Autobahnen oder Bahnstrecken befinden, lassen sich optimal für große Freiflächenanlagen verwenden. Gleiches gilt für sogenannte Konversionsflächen. Dabei handelt es sich um ein Gelände, das ursprünglich wirtschaftlich oder militärisch genutzt worden ist. Aufgrund von Schadstoffen, Kampfmitteln oder anderen Faktoren sind diese Flächen für die meisten Anwendungen unbrauchbar. Auch durch menschliche Bebauung versiegelte Flächen kommen in Betracht, da natürliche Prozesse hier kaum mehr möglich sind.
Abgesehen von den hier schon aufgeführten Faktoren, sollte Folgendes vorliegen:
- Flächennutzungsplan: „Sondergebiet Solar“
- Bebauungsplan
- Landschaftspflegerischer Begleitplan
Welche Voraussetzungen für ein Solarfeld unerlässlich sind und was Sie noch über den richtigen Standort wissen müssen, erfahren Sie in dem Beitrag Solarpark Standort.
In 4 Schritten zum Solarpark
Wenn Sie einen Solarpark kaufen möchten, umfasst die Realisierung eines solchen Projektes in der Regel mehrere Schritte. Welche Phasen ein Solarpark-Kunde durchläuft und was auf dem Weg zur finalen Fertigstellung erledigt werden muss, haben wir im Folgenden für Sie skizziert. Dabei ist zu beachten, dass die hier aufgezeigte Reihenfolge keine zwingende Vorgabe darstellt, sondern lediglich eine mögliche Struktur abbildet, die die wichtigsten Zwischenschritte grob zusammenfasst.
1. Vorbereitende Projektentwicklung
Der erste Schritt ist die Projektentwicklung. Zu Beginn muss eine Fläche ausfindig gemacht werden, die sich auf Basis von Machbarkeitsstudien als geeignet erweist. Um diese Fläche über einen festgelegten Zeitraum nutzen zu dürfen, müssen entsprechende Pachtverträge bzw. Kaufverträge geschlossen werden. Außerdem muss sichergestellt werden, dass die Solarenergie, die durch die Photovoltaikmodule gewonnen wird, ordnungsgemäß dem Stromnetz zugeführt wird. Abgesehen davon müssen diverse Gutachten und Genehmigungen wie beispielsweise ein Blendgutachten eingeholt werden. Unter Umständen ist ebenfalls die Entwicklung von Kooperationsmodellen und Bürgerbeteiligungen im Rahmen der Projektentwicklung einer Solarfarm erforderlich.
2. Finanzielle Modellierung
In diesem Schritt wird das Projekt aus finanzieller Hinsicht betrachtet. Welche Risiken kommen auf den Auftraggeber zu? Welche Erträge lassen sich für den Investor prognostizieren? Wie hoch ist demzufolge die zu erwartende jährliche Rendite? Diese zentralen Fragen werden in dieser Phase geklärt. Ebenfalls Teil dieser Phase ist die Sicherung der Einspeisevergütungen sowie Verhandlung und Abschluss eines Stromliefervertrages, auch „Power Purchase Agreement” (PPA) genannt.
3. Planung und Bau
Um ein Solarfeld zu planen, muss zunächst eine Standortanalyse durchgeführt werden. Auf Grundlage der daraus hervorgehenden Ergebnisse wird eine individuelle Ausführungsplanung erstellt. Ist die Planung abgeschlossen, können die Photovoltaik-Komponenten beschafft werden. Dazu zählen Solarmodule, Wechselrichter, Solarkabel, Unterkonstruktionen und einige weitere PV-Komponenten. Sobald alle Komponenten vorliegen, können Elektroniker, Monteure und Projektmanager mit der Errichtung des Solarparks beginnen. Im Anschluss daran erfolgt die Inbetriebnahme der Solaranlage. Während des gesamten Prozesses steht der Solarteur dem Netzbetreiber als Ansprechpartner zur Verfügung.
4. Betrieb des Solarparks
Nach der Fertigstellung übernimmt der Solarteur verschiedene Aufgaben, um den reibungslosen Betrieb der Freiflächenanlage zu gewährleisten. Die technische Betriebsführung ist entscheidend, um den Werterhalt Ihrer PV-Anlage sicherzustellen.
Dazu zählt das Monitoring der Anlage, bei dem die Leistungsdaten überwacht und Optimierungspotenziale ausgemacht werden. Klassischerweise benötigt jede Photovoltaikanlage eine Wartung, so auch ein Solarpark. Auf die Frage, in welchen Abständen eine Wartung idealerweise durchgeführt werden sollte, gibt es keine pauschale Antwort. Abhängig von verschiedenen Faktoren werden Wartungen meist im Abstand von ein bis vier Jahren durchgeführt. Neben Wartungsarbeiten muss die Grünpflege nach behördlichen Vorgaben umgesetzt werden.
Vorteile eines Solarparks
Photovoltaik genießt in jeder Hinsicht einen sehr guten Ruf. Doch worin liegen die konkreten Vorteile eines Solarparks? Neben finanziellen Vorteilen haben Großanlagen auch – in vielfacher Hinsicht – einen sehr positiven Effekt auf die Umwelt.
Abgesehen von der umweltfreundlichen Stromgewinnung stellen große Freiflächenanlagen einen Gewinn für die örtliche Ökologie dar. Schließlich kann auf der entsprechenden Fläche ein neuer Lebens- und Ru?ckzugsraum fu?r Pflanzen und Tiere entstehen. Zusätzlich kann eine biologische Regeneration durch Bodenruhe stattfinden, was der Umwelt ebenfalls zugutekommt.
Tatsächlich schafft die Errichtung einer Großanlage auch Arbeitsplätze in der Region. Neben den Arbeiten im Bereich Planung und Installation, müssen auch Tiefbau- oder Kabelarbeiten verrichtet werden. Darüber hinaus fallen langfristige Grünpflege und Instandhaltung der Photovoltaikanlage an, wofür naheliegenderweise regionale Fachbetriebe engagiert werden müssen.
Ebenfalls besondere Beachtung verdient der platzökonomische Vorteil. Die permanent sich weiterentwickelnde Photovoltaik-Zelltechnologie sorgt dafür, dass immer mehr Leistung auf immer weniger Fläche erreicht werden kann. Im Vergleich zu einer Biogasanlage erzeugt die hocheffiziente Photovoltaikanlage 40-mal so viel Energie pro Fläche.
Trotz zahlreicher Vorteile sollte man genau prüfen, ob die Investition in einen Solarpark für einen zu diesem Zeitpunkt das Richtige ist. Um Vorteile und Nachteile professionell zu evaluieren, hilft Ihnen idealerweise ein auf diesem Gebiet erfahrener Solarteur.
Vorteile auf einen Blick
Welche Vorteile aus dem Bau eines Solarparks hervorgehen, sehen Sie hier auf einen Blick:
- Emissionsfreie Stromerzeugung ?
- Steigerung der Biodiversität ?
- Ökologische Aufwertung ?
- Attraktive Rendite ?
- Regionale Wertschöpfung ?
- Entstehung von regionalen Arbeitsplätzen ?
- Lokale Energieversorgung anstatt Strom-Import ?
- Große Akzeptanz ?
- Abnehmender Platzbedarf (zunehmende Leistung/m²) ?
Wartung von Solarparks
Eine effektive Wartung von Solarparks erfordert regelmäßige Inspektionen und genaue Überwachung, um maximale Energieerträge sicherzustellen. Wichtige Aufgaben umfassen:
- Visuelle Inspektionen der Module, Kabel und Wechselrichter
- Reinigung der Module (Schmutz kann die Leistung um bis zu 30 % mindern)
- Thermografische Überwachung zur Erkennung von Hotspots
- Fernüberwachung, um sofort auf Störungen zu reagieren
Statistiken zeigen, dass gut gewartete Solarparks bis zu 5 % höhere Erträge erzielen. Etwa 80 % der Fehler lassen sich durch frühzeitiges Monitoring und schnelle Reparaturen vermeiden, was teure Ausfallzeiten reduziert. Ein umfassender Wartungsplan ist unerlässlich für eine optimale Energieproduktion.
Mit Bürgerbeteiligung zu mehr Akzeptanz
Bei großen Bauprojekten, die sichtbar in die Umwelt eingreifen, sind viele verschiedene Interessengruppen – auch „Stakeholder” genannt – involviert. Dazu zählen z. B. Vorhabenträger wie Solarteure und Solar-Investoren, politische Entscheider, staatliche Stellen, Naturschutzverbände, Medienvertreter und private Haushalte. Unterschiedliche Nutzungsinteressen für die erforderlichen Flächen können bei bisherigen Flächennutzern zu Ängsten vor wirtschaftlichen Verlusten führen, während die Veränderung des gewohnten Landschaftsbildes Potenzial für Konflikte mit den Kommunen birgt.
Damit sich diese möglichen Konfliktherde nicht zu unüberwindbaren Widerständen entwickeln, sollten frühzeitig Öffentlichkeit und örtliche Bevölkerung an den erforderlichen Verfahren beteiligt werden. In einem solchen Fall spricht man auch von Bürgerbeteiligung. Dabei erweist sich die finanzielle Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern an der Solarfarm als ein probates Mittel der Konfliktbearbeitung. Konkret kommt dafür z. B. die Gründung einer Bürgerenergiegesellschaft in Betracht. Akzeptanz unter den Interessengruppen ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung eines Projektes wie dem Bau eines Solarparks.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was ist der größte Solarpark der Welt?
Die von der Leistung her betrachtet größte Freiflächenanlage der Welt stehen überwiegend in Asien. Dabei nehmen die Länder Indien, China und Vereinigte Arabische Emirate eine Führungsposition ein.
Name | Land | Leistung (MW) | Inbetriebnahme |
Solarpark Bhadla | Indien | 2.245 | 2020 |
Huanghe Hydropower Hainan Solar Park | China | 2.200 | 2020 |
Pavagada Solar Park | Indien | 2.050 | 2019 |
Demzufolge ist das von der Leistung größte Solarfeld der Welt der Solarpark Bhadla in Indien mit 2.245 Megawatt. Dass der Zeitpunkt der Inbetriebnahme der besonders großen Anlagen lediglich wenige Jahre zurückliegt, ist ein Indiz dafür, dass sich die globale Energieversorgung immer mehr in Richtung von Solarenergie entwickelt. Dieser Trend ist klar erkennbar!
Welche Vorteile haben Solarparks für Kommunen?
Der Bau eines Solarparks hat nicht nur für den Besitzer bzw. Betreiber Vorteile wie beispielsweise die planbar erzielbaren Solarerträge über einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren und mehr. Soll eine große Freiflächenanlage neu angesiedelt werden, hat dies allerdings auch Vorteile für die entsprechende Standortkommune:
- Gewerbesteuerzahlungen nach Ablauf der Verlustphase
- Pachteinnahmen bei gemeindeeigenen Grundstücken
- Wertschöpfung durch finanzielle Beteiligung
Kommunen profitieren also finanziell von Steuereinnahmen, Mieteinnahmen und Gewinnbeteiligungen.
Wie lange dauert der Bau eines Solarparks?
Die Bauzeit beträgt, abhängig von der Größe der Solarfarm, meistens nur wenige Wochen. Den Großteil der Gesamtdauer nimmt die vorangehende Projektentwicklung ein. Wie viel Zeit die Realisierung eines solchen Projektes letztendlich in Anspruch nimmt, lässt sich somit nicht pauschal beantworten.
Bauliche Herausforderungen und Probleme?
Die Solarmodule lassen sich in der Regel problemlos montieren. Aber bei der Verlegung der Solarkabel kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten. Denn aufgrund des mangelhaft ausgebauten Stromnetzes sind unter Umständen längere Wege bis zum nächsten Anschlusspunkt zurückzulegen. So kann es vorkommen, dass kostspielige Bohrungen unterhalb von Straßen oder Flüssen vorgenommen werden müssen, um zum Ziel zu gelangen. Derartige Fälle stellen verhältnismäßig große Herausforderungen bei der Projektrealisierung dar.
Wie viel Strom produziert ein Solarpark?
Auf ein Jahr gerechnet beträgt der Solarpark Ertrag pro Hektar (Ha) in etwa 1.000.000 bis 1.250.000 Kilowattstunden (kWh). Damit kann der jährliche Stromverbrauch von ungefähr 300 Haushalten in Deutschland abgedeckt werden. Wenn man eine Lebensdauer von 30 Jahren voraussetzt, kann ein Gesamtertrag von 30.000.000 bis 37.500.000 kWh durch einen Solarpark an Ertrag pro Hektar erzeugt werden.
Solarpark gegen Diebstahl schützen lassen?
Die Komponenten eines Solarfeldes stellen immer wieder ein begehrtes Ziel für Diebe dar. Auch die Tatsache, dass sich die Anlagen oft an abgelegenen Orten befinden, die sowohl tagsüber als auch vor allem nachts kaum zu kontrollieren sind, ruft immer wieder Diebe auf den Plan. Daher sollten Sie Ihre Freiflächenanlage mit einem umfassenden Sicherheitskonzept gegen Diebstahl und Vandalismus absichern.
Repowering für Solarparks?
Abgesehen von der Installation einer neuen Freiflächenanlage, ist auch das Repowering von Bestandsanlagen ein interessanter und lohnenswerter Bereich. Schließlich warten hier zuweilen große Optimierungspotenziale. Durch professionelle Analyse des gegenwärtigen Zustandes und gezielten Austausch von Komponenten ist Repowering dazu in der Lage, Solarparks deutlich effizienter und rentabler zu machen als zuvor.
Kann Solarfarm mit anderen Energiequellen kombiniert werden?
Die Kombination aus einem Solarpark mit einer anderen Erneuerbare-Energien-Anlage – z. B. Windenergie – ist zwar selten anzutreffen, aber rein theoretisch möglich. Solche Konzepte werden auch „Hybridprojekte” oder „Solar-Wind-Park“ genannt.
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