Kosten für einen Batteriespeicher mit Notstromfunktion
Wie eine Photovoltaikanlage mit Notstromfunktion funktioniert und welche Kosten entstehen, möchten wir hier aufzeigen. Außerdem werden Tipps gegeben, worauf bei der Installation geachtet werden sollte, damit im Ernstfall alles einwandfrei funktioniert.
Photovoltaikanlage mit Notstromfunktion
Durch die Notstromfunktion einer Photovoltaikanlage ist es möglich, bei einem Stromausfall, der das öffentliche Netz betrifft, einfach den eigenen Strom nutzen zu können. Diese Funktion ermöglicht es, elektrische Geräte zu nutzen und bei Nacht Licht zu haben, wenn der Strom ausfallen sollte.
Wie funktioniert die Notstromfunktion?
Die Photovoltaik-Notstromfunktion basiert im Großen und Ganzen auf der Integration eines Batteriespeichers in das PV-System. Die integrierte Batterie speichert die erzeugte Energie und gibt diese bei Bedarf wieder ab. Wird eine Batterie integriert, so werden ein spezieller Wechselrichter und ein Steuersystem benötigt. Dadurch wird nicht nur der Stromfluss geregelt, sondern auch die Batterie vor Überladung geschützt.
Die Nutzung der PV-Anlage beim Stromausfall
Durch die Notstromfunktion, dem speziellen Steuerungssystem, wird automatisch bei einem Stromausfall die Aktivierung ausgelöst. Das bedeutet, dass der Wechselrichter den Strom direkt in das hauseigene Stromnetz weiterleitet. Ist der Strom wieder verfügbar, so schaltet das System automatisch auf normalen Betrieb um. Der nicht verbrauchte Strom wird nun wieder in den Batteriespeicher eingespeist und danach in das öffentliche Stromnetz.
Die Photovoltaik-Notstromfunktion sorgt für eine Stromversorgung, die unabhängig vom öffentlichen Stromnetz ist. Dadurch wird während eines Stromausfalls Kontinuität und Sicherheit gewährt.
Photovoltaik für Ihr Eigenheim
Was kostet eine Photovoltaikanlage mit Notstromfunktion und lohnt sich diese Investition?
In erster Linie sind die Kosten abhängig von der Größe der PV-Anlage und der Kapazität der Speicherbatterie. Der Energieverbrauch eines Haushaltes mit vier Personen liegt bei rund 10 kWh täglich. Daher muss eine Speicherbatterie eine Mindestkapazität von mindestens 20 kWh bieten, um einen ganzen Tag lang Strom liefern zu können.
Die Kosten für eine Speicherbatterie (Blei-Säure Batterie) betragen rund 200 Euro pro kWh. Dadurch liegt der Preis für eine 20 kWh Batterie bei rund 4.000 Euro. Lithium-Speicher-Batterien sind etwas teurer. Hier liegen die Kosten bei rund 8.000 Euro bis zu 10.000 Euro für 10 kWh. Wird eine Photovoltaikanlage neu angeschafft, so kommen hierzu noch die Kosten für die PV-Module und Verkabelung.
Eine PV-Anlage mit einem Batteriespeicher, der auch eine Notstromfunktion bietet, kann jedoch auch Einsparungen bei den Stromkosten bringen. Durch die Erhöhung des Eigenbedarfs des selbst erzeugten Stroms können die Stromkosten gesenkt werden. Außerdem wird zusätzlich der nicht benötigte Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz bietet wiederum den Erhalt einer Einspeisungsvergütung.
Wird in eine PV-Anlage mit Notstromfunktion investiert, so amortisiert sich diese Investition innerhalb einiger Jahre.
Tipp: Es bestehen Fördermittel, die die Kosten einer PV-Anlage mit Notstromfunktion reduzieren.
Welche technischen Anforderungen benötigt eine Photovoltaikanlage mit Notstromfunktion?
Ebenfalls sollte man sich über die diversen Möglichkeiten der Installation bewusst sein. Es bestehen hier vier unterschiedliche Möglichkeiten.
1. Die Selbstmontage und der Anschluss durch einen Fachmann
Diese Möglichkeit erlaubt es dem Hausbesitzer, die PV-Anlage selbst zu montieren. Der Anschluss muss jedoch von einem Spezialisten durchgeführt werden. Um die PV-Anlage selbst montieren zu können, bedarf es handwerklichen Geschicks und technischem Verständnis. Nur so kann die maximale Leistung der PV-Anlage erreicht werden. Eine Fachkraft aus dem Bereich Elektrik übernimmt danach die Verbindung der Anlage mit dem privaten und öffentlichen Stromnetz. Dies ist nicht optional und dient der allgemeinen Sicherheit.
2. Eine Installation einer Mini-PV-Anlage
Eine Mini-PV-Anlage eignet sich für Eigentümer einer Wohnung oder eines Hauses, die keine große geeignete Dachfläche besitzen. Die Mini-PV-Anlage, auch gerne Balkonkraftwerk genannt, besitzt zwar eine geringere Stromleistung, kann jedoch im Notfall für Strom sorgen, wodurch ein Stromausfall keine Rolle mehr spielt.
Der Vorteil eines Balkonkraftwerkes ist, dass auch Laien die Montage und Installation in Eigenregie durchführen können.
3. Komplettservice der Installation
In diesem Komplettservice werden die Montage, Installation und Inbetriebnahme der PV-Anlage von Fachkräften durchgeführt. In diesem Service sind ebenfalls die Planung, der Kauf der benötigten Komponenten und alle weiteren Schritte bis zur Inbetriebnahme enthalten. Personen, die weder handwerkliches oder technisches Geschick aufweisen, profitieren von dieser Variante. Die Kosten sind hier zwar etwas höher, jedoch wird kein Risiko eingegangen.
4. Die Montage einer Inselanlage
Bei der Inselanlage handelt es sich um ein eigenständiges PV-Anlagen-System, das nicht mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden wird. Dieses System kann auf Campingplätzen oder abgelegenen Orten genutzt werden, um Strom zur Verfügung zu haben. Daher werden diese Systeme auch gerne als Notstromsysteme bezeichnet. Diese Variante benötigt nur Solarmodule, einen Wechselrichter und einen Batteriespeicher. Eine Inselanlage kann, wenn keine weitere Stromquelle vorhanden ist, auch ein Gebäude mit Strom versorgen.
Es ist empfehlenswert, nach der Montage und Installation einer PV-Anlage mit Notstromfunktion einen Fachmann eine Überprüfung durchführen zu lassen! Dadurch können eventuelle Risiken minimiert werden und es wird sichergestellt, dass die Anlage einwandfrei funktioniert.
Die Kosten einer PV-Anlage mit Notstromfunktion hängen von einigen Faktoren ab
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